Sozial-ökologische Transformation und das Versagen der Medien – IMV Newsletter August 2020

Sozial-ökologische Transformation und das Versagen der Medien – IMV Newsletter August 2020

Sozial-ökologische Transformation und das Versagen der Medien – IMV Newsletter August 2020 ­
­ ­ ­ ­
Liebe Interessierten,

man muss schon mächtig suchen, wenn man nicht dem Framing aufsitzen will, dass es entweder die Überwindung der Corona-Wirtschafts-Krise oder die Bekämpfung der Klimakatastrophe geben wird. Dabei haben die politischen Entscheidungen der letzten Monate eines deutlich gezeigt: Die Politik kann, wenn sie will, den Einflüsterungen der Wirtschaftslobbyisten widerstehen. Letztere scheinen nun wieder Oberhand zu gewinnen und nicht wenige wünschen sich die alten Zustände zurück: also stinkende Innenstädte, Umweltverschmutzung, Raubbau, Armut und Hunger.

Von Medien als Vierter Gewalt kann nur in Ausnahmefällen die Rede sein. Und darum stellen wir hier Material zur Verfügung, das zeigt, wie die notwendige sozial-ökologische Transformation gehen kann – um die wir nicht herumkommen, wenn es noch menschliches Leben auf diesem Planeten geben soll. #EnergiewendeJetzt #VerkehrswendeJetzt #sozialoekologischeTransformation – Die Erde braucht uns freilich nicht – insofern ist auch der Klimadiskurs irreführend, wenn die Erde gerettet werden soll…Stichwort: Klimaschutz; das macht sie schon, erprobt gegen den Störenfried.

Hier ist über Reframing in der strategischen Kommunikation der Klimadebatte nachzudenken!

Darüber sollte auch die gute Initiative der Klimareporter nachdenken, hier im Interview mit Claudia Kemfert: https://www.klimareporter.de/deutschland/es-fehlt-der-oekologische-wumms. Die Energieökonomin Kempfert räumt mit einigen Mythen zum Themenkomplex auf: https://www.claudiakemfert.de. Das Thema ist nicht neu und bedarf Ausdauer und eben Nachhaltigkeit: allen voran Attac https://theorieblog.attac.de/anforderungen-an-eine-wirtschaft-nach-corona oder https://www.biorama.eu/sozialoekologische-transformation oder der Umweltrat oder hier.

Gute Vorschläge gibt es genug, hier beispielhaft aus Dresden: ein 117-Punkte Maßnahmenkatalog für die sofortige Umsetzung und hier die Scientists for Future dazu.

Räumen wir direkt auf mit dem dümmsten Argument: die Kosten… Denn Geld ist im Übermaß vorhanden, essen können wir es nicht, ausgeben auch nicht; für die vorhandenen riesigen Geldmengen gibt es nämlich nicht genug Werte auf dieser Erde. Dies erläutert anschaulich Ekkehard Sieker, der Rechercheur der ZDF-Anstalt und Dengler-Krimis von Wolfgang Schorlau: https://www.youtube.com/watch?v=uhL38MJe1Wo #MustSee
Ab Min 12 rechnet er das größte Missverständnis des Kapitalismus vor… auch wenn die absoluten Zahlen nach zwei Jahren seit seinem Vortrag auf der IALANA-Konferenz 2018 nicht mehr stimmen, so stimmen die Relationen – das Ganze ist übrigens auf Papier nachlesbar im Buch „Der große Plan“ von Wolfgang Schorlau. Fazit von Sieker: „Wir brauchen neun Planeten für das ganze Geld“… schon schuldenbereinigt gerechnet.

Das bedeutet, dass es komplett andere Wirtschaftsmodelle geben muss – vor allem Systeme, die nicht die Erde dreimal täglich verbrauchen; denn damit ist absehbar bald Schluss (siehe Die Megamaschineoder hier: Henning Austmann) – und Geld im Überfluss für Sinnvolles und Leben da ist. Silke Helfrich hat Autor*innen versammelt, die sich Gedanken über ein neues Wirtschaften und einer neuen Politik machen: http://www.langelieder.de/lit-helfrich12.html

Viel Wissen über Allmende scheint inzwischen verloren gegangen zu sein https://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/das-junge-politik-lexikon/171167/allmende, aber nicht überall: https://commons.blog. Solidarität können wir ja gerade in Pandemiezeiten üben. Das klappt nicht immer, aber scheint langfristig das tragbarere Konzept zu sein: https://www.deutschlandfunk.de/altruismus-der-mensch-in-zeiten-der-katastrophe.1184.de.html?dram:article_id=480449 – es entspricht einfach der Natur des Menschen. 

Die viel beschworene Digitalisierung ist kein Allheilmittel, weil natürlich Hard- und Software Strom und Ressourcen verbrauchen, aber auch da gibt es Möglichkeiten der nachhaltigen Verbesserung – so der Chaos Computer Club; und mehr von Bits und Bäume https://www.nachhaltige-digitalisierung.de.

Wir bitten um Ergänzung und freuen uns über weitere Informationen zum Thema!
 

IMV News
Wir machen Urlaub im August und melden uns demnach im September mit einem verspäteten Newsletter zurück… aber dann auch wieder mit einem Termin…
 
IMV Termin
Dienstag, 15.09.2020, 19.30 Uhr, Veranstaltungsort: URANIA Berlin, An der Urania 17, 10787 Berlin Diskussionsabend, Trennung von Religion und Staat nur für Muslime?
Referentin und Gesprächspartnerin: Prof. Dr. Sabine Schiffer, Moderation: Dr. Andreas Goetze, Landeskirchlicher Pfarrer für den interreligiösen Dialog (EKBO)
https://www.urania.de/kalender
Kommentare sind geschlossen.