Diskussionsabend: Warum gibt es noch kein Schulfach Medienbildung?

Diskussionsabend: Warum gibt es noch kein Schulfach Medienbildung?

Einladung zur Podiumsdiskussion, 27.11.25, 19.30 Uhr im Terzo Mondo, Berlin

Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

Der Förderkreis des Instituts für Medienverantwortung lädt im Anschluss an seine Mitgliederversammlung zu einer öffentlichen Podiumsdiskussion ein. In Fortsetzung unserer Bestandsaufnahme bei der Jubiläumskonferenz vom März 2025 20 Jahre IMV wollen wir die Frage klären, warum es viel Geld für Projektitis, aber keinen Lehrplan für ein Schulfach Medienbildung gibt.

Prof. Dr. Sabine Schiffer wird die Diskussion leiten mit: Prof. Dr. Carola Richter (Center for Media and Information Literacy (CeMIL) an der FU), Franziska Brychcy (bildungspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Berliner Senat, Vorsitzende des Ausschusses für Wissenschaft und Forschung sowie Mitglied im Ausschusses für Bildung, Jugend und Familie), Michael Hose (Vorsitzender der Kinderkommission im Bundestag, Mitglied in den Ausschüssen für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie für Kultur und Medien, langjähriger Schulleiter) sowie Dr. Nils B. Schulz, Lehrer an einem Pankower Gymnasium mit Schwerpunkt Digitalisierung, langjähriger Lehrbeauftragter an der Universität Halle und Autor, der sich für ein Schulfach „Medientheorie“ einsetzt.

Medienkompetenz und Medienbildung sind in aller Munde, zumeist jedoch nur angesichts von Gefahren aus dem Internet. Dass die Medienbildung wichtig und ein Querschnittsthema für alles andere ist sowie dringend an Schulen gelehrt werden muss, ist bundesweiter Konsens. Aber ein richtiges Schulfach gibt es bis heute nicht. Woran scheitert es?

Alle Projekte in dem Kontext bauen auf dem Engagement einzelner Lehrkräfte auf. Einen Lehrplan, evaluiertes didaktisches Material, eine Fachausbildung für die Lehr-kräfte, ein Studium und regelmäßige Fortbildungen gibt es nicht. Dabei bedeutet die Vermittlung von Media Literacy nicht nur in der Digitalisierung eine Herausforderung für die Schüler und Erwachsenen. Es handelt sich um Grundkompetenzen wie Lesen und Schreiben. Sie gehört besonders in Demokratien zur fundamentalen Ausbildung aller Schulkinder, denn alle Bürger sind auf die Reflexion medialer Darstellungen und damit einhergehender Meinungsbildungsprozesse angewiesen.

Statt jedoch eine Lehrplankommission einzuberufen und ein Schulfach Medien-bildung zu konzipieren, ergehen sich Ansätze in Projektitis, die von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich und nicht nachhaltig sind. Fehlt es an Einsicht in die Notwendigkeit? Fehlt es am politischen Willen? Liegt es an der Länderhoheit in Bildungsfragen, dass ein solches Schulfach bis heute nicht auf dem Lehrplan steht? Am Geld kann es nicht liegen, denn das wird derzeit vielfach ausgegeben – aber zu oft ohne nachhaltigen Effekt.

Dafür hat das Institut für Medienverantwortung eine virtuelle Lehrplan-kommission einberufen, deren bisherige Themensammlung für das Schulfach Medienbildung hier eingesehen werden kann. Weitere Hinweise für die Aufnahme ins Curriculum bitte weiterhin an: medienbildung [at] medienverantwortung. de.

Wir freuen uns auf den Austausch mit unseren Podiumsgästen am Donnerstag, den 27. November 2025 und ebenso mit Ihnen!

Über Vorankündigungen würden wir uns freuen und stehen gerne für Rückfragen zur Verfügung. Dafür bitten wir Sie aus organisatorischen Gründen um eine Terminvereinbarung via info [at] medienverantwortung. de oder via LinkedIn: https://de.linkedin.com/company/institut-fuer-medienverantwortung.

Pressemitteilung vom 17.11.2025, mit freundlichen Grüßen

Ihr IMV-Team sowie der Vorstand des Förderkreises

www.medienverantwortung-foerderkreis.de

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