Am Beispiel syrischer Flüchtlinge lässt sich ermessen, wie die Verteilung von Fluchtopfern faktisch ist und welche Suggestionen die Medienberichterstattung macht, die offensichtlich einer politischen Agenda folgt.
Die Hälfte aller 23 Mio Syrer ist derzeit auf der Flucht, davon 9 Mio innerhalb Syriens – sie befinden sich in den von Assad kontrollierten Regionen (sic!). Im benachbarten Libanon sind inzwischen mehr Geflüchtete als Einheimische. Auch in Jordanien und der Türkei suchen Millionen Schutz. Ein Bruchteil der Syrer machen sich auf den Weg nach Europa, vor allem die gut Ausgebildeten und Mitglieder der solventen oberen Mittelschicht.
Auch die wohlmeinende tägliche Berichterstattung über FlüchtlingsSTRÖME (sic!) bauschen eine Krisenstimmung auf, die nicht in Relation zu den eigentlichen Verhältnissen steht.
Ein „schönes“ Beispiel für die Kollateralschäden wohlmeinender Berichterstattung bietet diese Panorama-Sendung, vor allem mit der Formulierung „“Diktator Assad, die wichtigste Fluchtursache in Syrien…“ (s.o.):
http://www.ardmediathek.de/tv/Panorama/Wie-kann-man-den-Fl%C3%BCchtlingsstrom-stoppe/Das-Erste/Video?documentId=31366418&bcastId=310918.
Missstände, die seit Jahren bekannt sind und nicht behoben wurden, zeigt die folgende ARD-Doku auf:
http://www.ardmediathek.de/tv/Kontraste/Der-ganz-normale-Wahnsinn-im-Fl%C3%BCchtlings/Das-Erste/Video?documentId=31244834&bcastId=431796. Die katastrophalen Verhältnisse und deren Auswüchse, z.B. Gewaltausbrüche, färben auf die Wahrnehmung der ankommenden Flüchtlinge ab.
Deshalb empfehlen wir die Berichterstattung der einzigen akkreditierten Journalistin aus Deutschland in Syrien: Karin Leukefeld
– etwa Ihren Aufsatz „When it bleeds, it leeds“ über das Medienversagen in „ARD & Co“: www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=858727207575563&id=189137444534546 oder www.selbrundverlag.de;
– etwa Ihren Aufsatz in „Syrien“ vom Promedia-Verlag: http://www.mediashop.at/typolight/index.php/nachrichten/items/buchpraesentation-und-diskussion-syrien.html.
– neuerdings wieder im öffentlich-rechtlichen Rundfunk… wie z.B. hier auf der Buchmesse in Frankfurt: http://www.deutschlandradiokultur.de/fluchtziel-deutschland-verheben-wir-uns-an-der-integration.1083.de.html?dram:article_id=333985.
Und was wir von einem „Integrationskanal“ halten, finden Sie hier: www.publikumsrat.de/2015/10/integrationskanal-csu-fordert-einen-neuen-tv-sender.
Und wer bei „Fluchtursachen“ bei der sog. Entwicklungshilfe stehen bleibt, will ganz offensichtlich nichts an den sozio-ökonomischen Verhältnissen ändern, die Verarmung, Krieg und Flucht verursachen.
IMV News
Noch zu sehen in Nürnberg: Die medienkritische Ausstellung „Im Osten nichts Neues – alte Feindbilder, moderne Propaganda“; am besten einen Besuchs-Termin ausmachen! www.friedensmuseum.odn.de.