Themenbereich Informationsportale

Richard Ibekwe

Richard Ibekwe wurde im Rahmen einer Razzia am 29. April 2000 wegen Verdacht des Drogenhandels verhaftet und im Jugendgefängnis Rüdengasse inhaftiert. Laut Berichten von Augenzeug_innen wurde er bei der Festnahme von der Polizei schwer misshandelt. Er stand unter Verdacht, Drogenkügelchen verschluckt zu haben. Der Verhaftete befand sich trotz des gesundheitlichen Risikos nicht unter ärztlicher Aufsicht. Laut offiziellen Angaben starb Richard Ibekwe nach vier Tage in Haft in den Morgenstunden des 3. Mai 2000 an einer Opiatenvergiftung.

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Aamir Ageeb

Der 23jährige sudanesische Flüchtling Aamir Ageeb starb am 28. Mai 1999 an Bord einer Lufthansa-Maschine von Frankfurt am Main nach Khartum durch die Hand von BGS-Beamten. Im Flugzeug fixierten sie ihn noch zusätzlich zur Fesselung seiner Beine an den Sitz mit Klettband, setzten ihm einen Motorradhelm auf und drückten ihn beim Start der Lufthansa-Maschine nach unten. Am 18.10.2004 verkündete Richter Heinrich Gehrken im Prozess vor dem Landgericht Frankfurt am Main das Urteil: 9 Monate Haft auf Bewährung. In diesem Prozess…

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Marcus Omofuma

Am 1. Mai 1999 startete eine Maschine der Balkan Air vom Flughafen Wien Schwechat. Der 25jährige Nigerianer Marcus Omofuma war gegen seinen Willen an Bord. Er sollte von drei Polizisten nach Nigeria abgeschoben werden. Doch bereits bei der Zwischenlandung in Sofia war er tot. Die Beamten hatten ihn dermaßen geknebelt und mit Klebeband und anderen Hilfsmitteln am Sitz fest gezerrt, dass er erstickte. Die Peininger von Marcus Omofuma sind ohne Konsequenzen davon gekommen. Doch seine Schreie des Widerstandes gegen Abschiebungen…

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Khaled Abuzarifeh

Am 3. März 1999 starb Khaled Abuzarifeh in Zürich beim zweiten Ausschaffungsversuch. Auch dem 27-Jährigen Palästinenser waren Beruhigungsmittel verabreicht worden, um ihn dann gefesselt und mit Klebeband geknebelt in einem Rollstuhl festzuschnallen. Er erlitt beim Transport zum Flugzeug eine Panikattacke und erstickte qualvoll. Im Prozess wurden die beteiligten Polizisten freigesprochen. Gegen den Arzt, der anstatt sofort die Atemwege frei zu machen und die Mundfesseln zu entfernen die Zeit mit Blutdruckmessen vergeudet hatte, wurde eine dreimonatige Freiheitsstrafe auf Bewährung verhängt. Auch…

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Ahmed F.

Am 19. Februar 1999 fand eine sogenannte Drogenkontrolle in Wien Favoriten statt. Ahmed F. aus dem Senegal wurde als Dealer verdächtigt - und starb bei seiner Verhaftung. Laut Innenministerium war die Todesursache eine sogenannte Drogenkugel, die den Luftröhreneingang versperrt hatte, obwohl es gängige Praxis bei DrogenfahnderInnen sei, durch Zudrücken am Hals zu verhindern, dass der Dealer im Mundbereich befindliche Suchtgiftkugeln verschluckt. Bis heute ist der Tathergang ungeklärt. Laut Aussagen von Zeug_innen wurde Ahmed F. im Zuge der Amtshandlung 20 Minuten…

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Semira Adamu

Am 22. September 1998 versuchten an Bord eines Flugzeugs der belgischen Fluglinie Sabena in Brüssel, das nach Lome in Togo fliegen sollte, die belgischen Behörden bereits zum sechsten Mal die nigerianische Staatsbürgerin Semira Adamu abzuschieben. Elf Gendarme hatten die mit Plastikhandschellen gefesselte Frau gewaltsam in ein Flugzeug verfrachtet. Als sie schrie und sich wehrte, drückten ihr zwei Beamte ein Kissen ins Gesicht. Semira Adamu fiel ins Koma und starb am selben Abend. In der Folge kam es zu massiven Protesten…

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Kola Bankole

Am 30. August 1994 erstickte in Deutschland der Nigerianer Kola Bankole an Bord einer Lufthansamaschine an einem Knebel. Dem Nigerianer waren zuvor Beruhigungsmittel gespritzt worden. Ein Ermittlungsverfahren wurde eingestellt, da die Staatsanwaltschaft meinte, die getroffenen Maßnahmen hätten im Einklang mit den Gesetzen gestanden.

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Halim Dener

Halim Dener wurde am 29.06.1994 in Hannover von einem deutschen SEK- Polizisten erschossen, als er gerade dabei war, ein Plakat für die Nationale Befreiungsfront Kurdistans (ERNK) zu kleben. Er wurde am 23. Dezember 1977 in Bingöl/ Genç in Nordwestkurdistan geboren und stellte Anfang Mai 1994 unter dem Namen Ayhan Eser in der BRD einen Asylantrag. Er benutzte diesen Namen, um seine Familie, die im Dorf Parcuk lebt, nicht zu gefährden. Er war vor seiner Ausreise nach Deutschland in der Türkei…

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28.7.93: Hans-Georg Jakobson von Neonazis in Strausberg ermordet

Die Umgebung der Strausberger S-Bahnstation galt Anfang der 90er Jahre als Treffpunkt der örtlichen, stark präsenten Neonazi-Szene. Der Betreiber der dortigen Fahrradaufbewahrung bekundete selbst rechtsradikale Ansichten. Er bewirtete Gleichgesinnte mit einem improvisierten Bierstand. Dort trafen sich am Abend des 28. Juli 1993 die jugendlichen Täter, drei Strausberger Auszubildende, unter ihnen R.B., der als Anführer der Gruppe in Erscheinung trat. Sie beschlossen um 23.30 Uhr, in die S-Bahn Richtung Petershagen zu steigen, um einen Fahrgast auszurauben. Eine solche Tat hatten sie…

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Joy Gardner

Am 28. Juli 1993 erstickte die Jamaikanerin Joy Gardner in ihrer Wohnung in London, als sie zur Erzwingung ihrer Ausschaffung von fünf Polizisten und einem Beamten der Einwanderungsbehörde auf den Boden geschleudert, mit Handschellen und einem Ledergürtel gefesselt und bewegungsunfähig gemacht, sowie mit vier Meter Klebeband geknebelt wurde. Ihr fünfjähriger Sohn musste mit ansehen, wie seine Mutter misshandelt wurde und qualvoll erstickte.

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