Liebe Interessierte,
mit allen guten Wünschen für 2024 – lieber spät als nie – widmen wir uns im ersten Newsletter diesen Jahres einem zentral-wichtigen Thema: Warum wir ein Schulfach Medienbildung brauchen und was das genau bedeutet, darauf werden wir insistieren. Denn der Einsatz für ein Schulfach Medienbildung (neben dem Organisieren von Journalisten-Fortbildungen zum Thema Völkerrecht) werden unsere Jahresthemenschwerpunkte sein. Ein Schulfach Medienbildung bedeutet ein Studium für Lehrkräfte des Faches, Implementierung in den Stundenplan der Schüler, einen Lehrplan der Kultusministerien mit klaren Lernzielen, evaluiertes didaktisches Material für den Unterricht. Medienkundliches und medienanalytisches Wissen in der Bevölkerung bedeuten auch gleichzeitig bessere Grundlagen für den Journalismus.
Ein fest im Curriculum verankertes Schulfach Medienbildung bedeutet auch, dass nicht Projekte, die sich um Medienbildung bemühen, wieder eingestellt werden können – es geht ja um eine systematische Wissensvermittlung zur Förderung von MediaLiteracy, um in Demokratien die Reflexion über Meinungsbildungsprozesse, an denen Medien ganz wesentlich beteiligt sind, zu befördern.
Ein gutes Projekt in diesem Bereich wurde soeben eingestellt. Und deshalb stellen wir hier den Brief mit den Links zu den Lehr-Materialien ein, die man sich unbedingt sichern sollte.
Solche Materialien könnten in die besagte Evaluation einfließen. Gleichzeitig dient dieser Newsletter als Mahnung, dass Projekte – so gut sie auch sein mögen – weder flächendeckend noch nachhaltig sind. Auch darum braucht es ein Schulfach Medienbildung in der Verantwortung der Kulturministerien und Schulen.
Im Brief des Mediamanuals aus Österreich heißt es zum Abschied… Wer die Links im Brief öffnen möchte, kann ihn direkt über die Website einsehen: https://www.mediamanual.at.
„Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Freund/innen des media literacy awards [mla],
der media literacy award [mla] ist Geschichte (2001–2023)!
Die Website mediamanual.at wird mit 1. Februar 2024 eingestellt.
Das medienpädagogische Projekt mediamanual.at / media literacy award wird seit Jahresbeginn 2024 vom österreichischen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung nicht mehr unterstützt – mit folgender Begründung:
Nach 23 Jahren, unzähligen ausgezeichneten Unterrichtsprojekten und noch viel mehr eingereichten, die uns immer wieder aufs Neue begeistert, verblüfft, berührt und erstaunt haben, trägt all das Engagement und die Leidenschaft nun Früchte. Medienbildung ist nicht nur dank des neuen Schulfaches Digitale Grundbildung fix im Bildungsalltag verankert. Als fächerübergreifende Kompetenz ist sie außerdem Teil des Unterrichts aller Fächer in allen Schularten und -stufen.
Jetzt ist es an der Zeit, neue Wege zur Förderung von Medienkompetenz zu finden und die Vermittlung von Medienbildung an Österreichs Schulen weiter auszubauen und zu festigen. Die gerade veröffentlichte Neufassung des Grundsatzerlasses zur Medienbildung ist hierfür ein erster wichtiger Schritt.
Quelle: Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Im Namen der gesamten Redaktion bedanken wir uns bei allen Lehrenden, Schülerinnen und Schülern für die vielfältigen, kreativen und lehrreichen Projekte zur Medienbildung.
Unser Content zur Medienkompetenz wurde von ChatGPT und anderen „Large Language Models“ erfasst. Fragen und Antworten zur Medienbildung sowie Impulse für den Unterricht finden Sie in Zukunft in beeindruckender Weise auch dort. Künstliche Intelligenz wirft viele Fragen auf. Durchaus möglich, dass Medienkompetenz in Zukunft noch wichtiger wird: Fachtagung 2023 auf YouTube
Unsere beliebten Aufgabenhefte Prototypische Aufgaben – Medienkompetenz (15MB) und Ich und Medien – Medienkompetenz in der Primarstufe (26MB) können Sie hier zur Gänze als PDF downloaden. https://www.mediamanual.at/materialien.html
Vielen Dank für Ihr/Euer Vertrauen und Ihre/Eure Wertschätzung!
R. H.
D. S.
redaktion@mediamanual.at
Dann bleibt uns nur noch, uns allen ein arbeitsreiches Jahr zu wünschen!
IMV News
Um Medienbildung geht es auch in dem Interview von Radio FREI mit Sabine Schiffer, das gleichzeitig dem Hinweis auf die unten angekündigte Veranstaltung in Erfurt dient _ also Achtung! Eine Mischung aus Journalismus und PR darstellt:
https://www.radio-frei.de/index.php?iid=podcast&ksubmit_show=Artikel&kartikel_id=9937
Diskussion beim ProMedia-Verlag über die Entwicklungen rund um die Ukraine mit den Mit-Autoren des Buches „Kriegsfolgen“ Ralph Bossard und Sabine Schiffer, moderiert vom Herausgeber Hannes Hofbauer: https://www.youtube.com/watch?v=OtwTuYNFflk.
Wir freuen uns über jede Art der Unterstützung! Und verweisen noch einmal auf die Möglichkeit durch eine Mitgliedschaft im Förderkreis die Arbeit des IMV dauerhaft mit abzusichern: www.medienverantwortung-foerderkreis.de. Vielen Dank an alle!