Zwei Jugendliche fanden ihre Leiche morgens um 3.45 Uhr in der Iserlohner Innenstadt – auf einer Bank, wo Marina S. übernachtet hatte. Die Getötete war nach einem Brand obdachlos geworden und lebte seit mehreren Monaten in der westfälischen Stadt auf der Straße. Sie war in örtlichen Hilfseinrichtungen bekannt, wo sie sich aufwärmte und etwas zu essen erhielt. Polizisten konnten den mutmaßlichen 29jährigen Täter schnell ermitteln. Da er über Waffen und einen Jagdschein verfügt, nahm ihn ein Sondereinsatzkommando fest, wobei ihn der Biss eines Polizeihundes verletzte und er in einem Krankenhaus behandelt werden musste.
Am 25. März 2024 begann vor dem Landgericht Hagen die Verhandlung gegen den Tatverdächtigen. Laut Presseberichten legte der Angeklagte bereits zum Auftakt ein Geständnis ab. Demnach sei er zunächst an der schlafenden Obdachlosen vorbeigegangen, habe zuhause die Waffe geholt, sei zurückgekommen und habe dann der Frau in den Hinterkopf geschossen. Da sie sich noch bewegte, habe er noch einen Schuss abgefeuert. Seine Erläuterungen zum Tatmotiv deuten auf eine schwere psychische Störung, so dass die Schuldfähigkeit zweifelhaft erscheint. Die Staatsanwaltschaft plädierte dennoch auf heimtückischen Mord, forderte aber wegen der Gefahr für die Allgemeinheit eine forensische Unterbringung.
Tote Obdachlose in Iserlohn: Verdächtiger in U-Haft – Westfalen-Lippe – Nachrichten – WDR
Hobby-Jäger erschiesst obdachlose Frau (wildbeimwild.com)
Obdachlose in NRW hingerichtet – Geständnis macht Anwalt fassungslos – DerWesten.de