Archiv 28. Mai 1999

Aamir Ageeb

Der 23jährige sudanesische Flüchtling Aamir Ageeb starb am 28. Mai 1999 an Bord einer Lufthansa-Maschine von Frankfurt am Main nach Khartum durch die Hand von BGS-Beamten. Im Flugzeug fixierten sie ihn noch zusätzlich zur Fesselung seiner Beine an den Sitz mit Klettband, setzten ihm einen Motorradhelm auf und drückten ihn beim Start der Lufthansa-Maschine nach unten. Am 18.10.2004 verkündete Richter Heinrich Gehrken im Prozess vor dem Landgericht Frankfurt am Main das Urteil: 9 Monate Haft auf Bewährung. In diesem Prozess…

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Marcus Omofuma

Am 1. Mai 1999 startete eine Maschine der Balkan Air vom Flughafen Wien Schwechat. Der 25jährige Nigerianer Marcus Omofuma war gegen seinen Willen an Bord. Er sollte von drei Polizisten nach Nigeria abgeschoben werden. Doch bereits bei der Zwischenlandung in Sofia war er tot. Die Beamten hatten ihn dermaßen geknebelt und mit Klebeband und anderen Hilfsmitteln am Sitz fest gezerrt, dass er erstickte. Die Peininger von Marcus Omofuma sind ohne Konsequenzen davon gekommen. Doch seine Schreie des Widerstandes gegen Abschiebungen…

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Khaled Abuzarifeh

Am 3. März 1999 starb Khaled Abuzarifeh in Zürich beim zweiten Ausschaffungsversuch. Auch dem 27-Jährigen Palästinenser waren Beruhigungsmittel verabreicht worden, um ihn dann gefesselt und mit Klebeband geknebelt in einem Rollstuhl festzuschnallen. Er erlitt beim Transport zum Flugzeug eine Panikattacke und erstickte qualvoll. Im Prozess wurden die beteiligten Polizisten freigesprochen. Gegen den Arzt, der anstatt sofort die Atemwege frei zu machen und die Mundfesseln zu entfernen die Zeit mit Blutdruckmessen vergeudet hatte, wurde eine dreimonatige Freiheitsstrafe auf Bewährung verhängt. Auch…

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Ahmed F.

Am 19. Februar 1999 fand eine sogenannte Drogenkontrolle in Wien Favoriten statt. Ahmed F. aus dem Senegal wurde als Dealer verdächtigt - und starb bei seiner Verhaftung. Laut Innenministerium war die Todesursache eine sogenannte Drogenkugel, die den Luftröhreneingang versperrt hatte, obwohl es gängige Praxis bei DrogenfahnderInnen sei, durch Zudrücken am Hals zu verhindern, dass der Dealer im Mundbereich befindliche Suchtgiftkugeln verschluckt. Bis heute ist der Tathergang ungeklärt. Laut Aussagen von Zeug_innen wurde Ahmed F. im Zuge der Amtshandlung 20 Minuten…

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