Medientransparenz – IMV Woche der Transparenz – IMV Newsletter Mai 2025

Medientransparenz – IMV Woche der Transparenz – IMV Newsletter Mai 2025

Liebe Interessierte,

mehr Transparenz führt zu mehr Durchblick und Vertrauen. Das ist einleuchtend, wenn man die Arbeitsprozesse und darin begründeten Entscheidungen journalistischen Arbeitens besser verstehen kann. Darum ist es verwunderlich, warum so wenige Medien – hin und wieder einmal, wenn überhaupt – ihre Arbeit im Sinne einer intersubjektiven Nachvollziehbarkeit sichtbar machen und nicht nur ein fertiges Produkt vorstellen.

Aber die Ansätze nehmen zu, wofür auch die Auslobung des Journalistenpreises Medienspiegel steht. Die Initiative Tageszeitung vergibt diesen zusammen mit dem Verband der Medien-Ombudsleute VDMO. Die Einreichungsfrist für 2025 ist schon abgelaufen, aber die Preisverleihung für den Medienspiegel 2024 steht noch aus. Anton Sahlender, langjähriger Vorsitzender VDMO warb immer wieder und lobte erste Ansätze:

Die optimistische Einschätzung der NZZ können wir jedoch nicht teilen, zumindest nicht für Deutschland: https://www.nzz.ch/feuilleton/medien/massnahmen-gegen-das-misstrauen-ld.100312.

Untermauert wird die Erkenntnis, dass mehr Transparenz zu mehr Durchblick und damit auch Vertrauen führt, u.a. durch die Forschungsarbeit von Fabian Prochazka. Natürlich gehört zur Transparenz auch, dass die Finanzierung wie auch mögliche Einflussnehmer auf die Medien benannt werden.

Im Sinne von Medienbildung geht es uns hier aber primär um die Frage des Machens von medialen Eindrücken, die oft die realen Eindrücke ersetzen oder überlagern.

Das Institut für Medienverantwortung ruft auch in diesem Jahr wieder zu einer Woche der Transparenz auf. In der 20. KW sind alle Medien (zumindest in ihren online-Ausgaben) aufgefordert sich daran zu beteiligen und ihren Beiträgen eine kurze Entstehungsgeschichte vorzuschalten, Recherchewege und Entscheidungsprozesse deutlich zu machen. Unsere Pressemitteilung ging an einen großen Medienverteiler in dieser Woche. Sind wir gespannt, wer sich beteiligt – bekanntlich finden alle die Idee gut und wichtig…

IMV News

Unsere Einberufung einer Virtuellen Lehrplankommission hat zur Zusendung einiger Anekdoten geführt, wie man sich in einzelnen Landesregierungen Medienbildung vorstellt – dazu bald mehr – und zu einigen sehr berechtigten Warnungen vor möglicher Vereinnahmung. Dessen sind wir uns bewusst. Jedoch muss uns allen klar, dass die Vereinnahmung bzw. Umsetzung von Lobbyeinflüssen aus diversen Bereichen im Bildungssektor ja schon läuft und sich in den sehr einseitigen Angeboten niederschlägt oder ganz auf Ehrenamt setzt. Bei der virtuellen Lehrplankommission geht es zunächst um die Feststellung aller relevanten Inhalte, also eines Themen-Katalogs, der in einem Curriculum dann ausgearbeitet werden muss.

Der Beitrag in der Berliner Zeitung von Sabine Schiffer zeigt die Richtung auf: https://www.berliner-zeitung.de/open-source/warum-wir-ein-schulfach-medienbildung-brauchen-li.2309618. Weiter geht es dazu hier https://die-pädagogische-wende.de und bald noch in der Frankfurter Rundschau.

Wir freuen uns auf weiteren Input via der eigens dafür eingerichteten eMail-Adresse: medienbildung [at] medienverantwortung [dot] de. Und natürlich über jedwede Art der Unterstützung: www.medienverantwortung-foerderkreis.de. Spread the message!

Kommentare sind geschlossen.