Liebe Interessierte, nun ist sie da. Noch nicht die Impfpflicht, aber die Debatte, die sie vorbereitet. Dabei gibt es nach wie vor für das vielfach Behauptete, Impfen sei der Weg aus der Pandemie, keine Evidenz. Aber Angst und Wunschdenken scheinen die rationale Prüfung der Optionen im Umgang mit Covid19 zu überschreien. Hier ein vielleicht brauchbares Vergleichsmoment, um einen Panikdiskurs ohne endgültig gesichertes Wissen von einem rationalen, bei dem ebensoviel noch unklar ist, unterscheiden zu lernen: https://twitter.com/i/status/1466305337284308995. So wie in den 1980er Jahren über HIV und die Isolation von „Ansteckungsverdächtigen“ gesprochen wurde, klingt heute so manches Statement über Ungeimpfte. Raphael Bonelli setzt sich kritisch mit der teilweise Hetze auseinander: www.youtube.com/watch?v=YIHZ88pFEGg (Interview mit ServusTV, dem hauseigenen Sender von Red Bull). Und hier stellt die Publizisten Daniela Dahn die richtigen Fragen: www.youtube.com/watch?v=4KUPyiVwrjM&t=5s Fehlende Evidenz für die langfristige Wirksamkeit von Impfungen Um es gleich vorweg zu sagen, die Verfasser dieses Newsletters sind geimpft. Hier geht es alleine um wissenschaftliche Evidenz und wir wünschen uns, dass dies auch für die öffentlichen Diskurse gilt – wo vorschnelle Behauptungen von Medien als Vierter Gewalt kontrolliert und an- bis abgemahnt werden. Eigenes Wunschdenken führt nicht zu mehr Sicherheit in unsicheren Zeiten. So formuliert WELT-Journalist Tim Röhn: „Ich bleibe skeptisch, das ist mein Job.“ Yes, please do so!Die Regierung steht wahrlich vor einer besonderen kommunikativen Herausforderung: Den Ungeimpften die Impfung zu empfehlen, weil sie wirke. Den Geimpften das Boostern zu empfehlen, weil sie nicht (ausreichend) wirke. Just go for it!Tatsächlich geht man in Sachen „Pandemiebekämpfung“ nach einem Try and Error-Prinzip vor – denn Langzeitdaten, zum Beispiel über Impfwirkung, liegen noch kaum vor, wie unter anderem die wissenschaftliche Diskussion dazu zeigt: www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2666776221002581.Voreilig-freudige Meldungen über „Impferfolge“ in Brasilien, Portugal oder Israel sind nur anekdotische Beweise, weil bei einem „Impferfolg“ auch immer die Frage nach der Dauer gestellt werden muss, wofür die drei genannten Beispiele ebenso Belege liefern: https://krass-und-konkret.de/politik-wirtschaft/beispiel-portugal-und-spanien-was-nuetzt-eine-hohe-impfquote-gegen-die-naechste-welle.Insofern kann man auch nicht behaupten, die Impfung sei der Game-Changer – rein statistisch fehlen dafür die Belege angesichts des Mehrheits-Minderheits-Verhältnisses von Geimpften zu Ungeimpften. Die einseitigen Schuldzuweisungen auf die sehr heterogene Minderheit der Ungeimpften sind allein dafür geeignet, um vom Versagen der Sicherung der Gesundheitsversorgung abzulenken. Der Fehler liegt im System Das Kaputtsparen eines profitorientierten Gesundheitssystems geht weiter. Der ausgediente Gesundheitsminister Jens Spahn sagte den Pflegekräften bei ihrem Arbeitskampf ins Gesicht, dass sie sich besser organisieren sollten, um bessere Löhne zu erzielen: www.sueddeutsche.de/politik/spahn-pflegetag-1.5438958. Die Frage, wofür Geld sinnvoll ausgegeben wird – Pflege und Tests für eine G1-Regelung z.B. oder die Rettung der Lufthansa – wird damit umgangen. Darauf weist eine Mitarbeiterin der Pathologie an der Uniklinik in München hin. Sie sagt in ihrem zurecht umstrittenen Video, wie die Ankündigung der Einführung einer PCR-Testpflicht für ungeimpftes Personal wirke, dass die Krise in den Krankenhäusern nicht durch Corona, sondern durch den Fachkräftemangel verursacht sei – welcher sich durch nun zu erwartende Kündigungen noch verschärfen dürfte: www.youtube.com/watch?v=ujJkhHDzpbY. Hier, was die SZ aus dem Gesagten herauspickt: www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-uniklinik-pathologie-video-corona-1.5478229. Immerhin, denn die LMU umgeht jede inhaltliche Stellungnahme, sondern verweist allein auf arbeitsrechtliche Verstöße durch die Veröffentlichung: www.lmu-klinikum.de/aktuelles/newsmeldungen/lmu-reagiert-unmittelbar-auf-video/0415d9c5569a464a.Auf das systemische Versagen bzw. die falschen politischen Entscheidungen im Gesundheitswesen weist der langjährige Journalist und Berliner Journalismus-Professor Sebastian Köhler hin, ebenso die Junge Welt. Tatsächlich scheint der Intensivbettenabbau weiter zu gehen. Über Vorschläge für eine flächendeckende G1-Regelung (vgl. Dr. Jonas Schmidt-Chanasit) – also einzig Getestete erhalten Zugang – wird hinweggegangen, evtl. noch mit dem durchschaubaren Argument von Kosten. Dabei erscheint eine G1-Regel mit Blick auf mögliche Ansteckungen auch durch Geimpfte für alle sinnvoll und damit wesentlich diskriminierungsärmer als G3 oder G2: www.fr.de/wirtschaft/verbraucher/corona-regel-1g-deutschland-virologen-geimpft-genesen-getestet-testpflicht-zyx-zr-91100603.html.Leider schon vorbei, aber die Referierenden sicher noch erreichbar: Gesundheit ist keine Ware: www.regioactive.de/gesundheit/gesundheit-ist-keine-ware-nuernberg–2021-11-26-0BWlgmG0B1. Die Nichtzulassung bestimmter Impfstoffe hierzulande dürfte Lobby-Bände sprechen: www.spektrum.de/news/kubas-corona-impfstoffe-haben-offenbar-hohe-wirksamkeit/1952686. Aber auch beim „wirksamen“ kubanischen Impfstoff muss man natürlich die Frage nach der Langzeitwirkung stellen, was insgesamt selten genug geschieht: www.ipg-journal.de/regionen/lateinamerika/artikel/viva-la-impfung-5284. Wer von einer Impfpflicht spricht, muss auch von Impffrequenz sprechen In Israel erwägt man eine vierte Impfung: https://krass-und-konkret.de/wissenschaft-technik/israelischer-gesundheitsminister-spricht-von-einer-vierten-impfung. Wenn die Analyse nicht stimmt und nicht alle relevanten Faktoren einbezogen werden, dann sind auch die Lösungswege falsch und vielleicht sogar kontraproduktiv. In der Medizin weiß man, dass es auch ein Potential zu reversen Reaktionen – also Verschlimmerungen durch falsche oder inkonsequent durchgeführte Maßnahmen – geben kann oder einfach ausbleibendem Langzeiterfolg, wie dies differenziert in der HIV-Impfstoff-Forschung diskutiert wird: www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-132017/schluss-mit-scheitern. Und ein paar Fakten über den Pharma-Riesen Pfizer sind noch keine „Corona-Leugnung“: www.nachdenkseiten.de/?p=78199.Derzeit stellt sich die Frage, warum bestimmte Untersuchungen, die den Immunitätsstatus nachweisen könnten – manche Antigen-Titer (https://kiweno.com/de/h/antikoerper-arten) – nicht anerkannt sind. Tatsächlich gibt es Genesene, die keinen PCR-Test, aber Immunantworten nachweisen können, deren Nachweise aber nicht anerkannt werden und nicht zur Ausstellung eines Zertifikats führen; übrigens eine zu hinterfragende Gewöhnung an QR-Code-Zugangskontrollen. Dass die Gedächtniszellen in der Debatte keine Rolle spielen, ist ein weiteres Versäumnis. Denn Antikörper sind nicht der einzige Schutz. Im österreichischen Standard heißt es dazu: „Ein Kontakt mit dem Virus, durch Erkrankung oder durch Impfung, regt auch die Bildung von Gedächtniszellen an. Sie sind quasi das Erinnerungsvermögen der Körperabwehr, erkennen ein eindringendes Virus und sorgen dafür, dass neutralisierende Antikörper gebildet werden.“ www.derstandard.de/story/2000128688588/covid-impfung-das-potenzial-der-gedaechtniszellen. Auch Superimmune durch Mehrfach-Vireninfektion erhalten keinen Nachweis, auch wenn belegt ist, dass sie wirklich niemanden anstecken können www.spektrum.de/news/hybride-immunitaet-das-raetsel-der-corona-superimmunitaet/1937392. Aktuell werfen die Klagen von EU-Parlamentariern Fragen auf, die in den Medien bisher kaum aufgegriffen werden: www.greens-efa.eu/de/artikel/press/vaccine-contracts-transparency. Hier empört sich der konservative rumänische EU-Abgeordnete Terhès über die Verschleierungspraxis der EU-Kommission und zeigt die geschwärzten Vertragsblätter zwischen EU und Impfstoffproduzenten: www.youtube.com/watch?v=-Mez2LZd_bg #MustSee! Was steht unter den geschwärzten Stellen? Welche Deals gibt es mit den Firmen? Ist es so einfach, dass die von einigen vermutete große Verschwörung einfach in der Kungelei mit profitorientierten Unternehmen liegt? Ganz so, wie es Die Bandbreite vor Jahren schon besang? Von der WHO zugelassene sog. Totimpfstoffe stehen in Deutschland und Europa nicht zur Auswahl, dabei könnte eine freie Wahl die Impfmotivation erhöhen – wenn das denn wirklich das Ziel sein soll; so wie nicht zuletzt ein sehr erhellendes Interview mit Sarah Wagenknecht vermittelt, gleichzeitig ein Offenbarungseid für „bedrängenden & labelnden Journalismus“: www.youtube.com/watch?v=sS5-qOCSZhQ. Wir fordern mehr Berichterstattung zu den teilweise verzögerten Zulassungsverfahren von Impfstoffen, die anscheinend nicht zu den Vertrags-Vereinbarungen zwischen der EU und den westlichen Pharmariesen gehören: https://rp-online.de/panorama/coronavirus/corona-totimpfstoff-valneva-und-novavax-warten-auf-zulassung-in-europa_aid-64349923. Deren Zertifikate laufen Ende Dez. 2021 aus. Über die politischen vs. medizinischen Einteilungen der großen 2G publiziert der Journalist Andreas von Westphalen, der als Pendler zwischen Frankreich und Deutschland auf einige Paradoxien mehr in den Debatten und Regelungen stößt, als andere: www.heise.de/tp/features/Dies-ist-eine-politische-Entscheidung-6211168.html & www.heise.de/tp/features/2G-Der-Koenigsweg-6268124.html.Wenn also Geimpfte und Genesene weiterhin geimpft werden müssen, entlarvt sich die Rhetorik „Mit der Impfpflicht aus der Pandemie“ als Makulatur. Denn dann müsste man die Frage stellen: Wie oft wird das Impfen in Zukunft vorgeschrieben? Wie erforscht man die Wechselwirkungen der Impfstoffe angesichts fehlender Kontrollgruppen durch den hohen Impfstatus usw. und so fort. Hier gäbe es viel zu tun für Medien und Journalismus, das transparent zu machen, denn die Virologie und Medizin sind an den Themen dran. Und wovon lenkt die Corona-Angst-Debatte ab? Im Windschatten geht die Umweltzerstörung weiter, die manipulierte Debatte um Strompreise hat sich nicht verändert (siehe hier ein älterer Beitrag, der heute noch gilt: www.nachdenkseiten.de/?p=14101). Tatsächlich fällt der Strompreis an der Leipziger Börse wegen dem steigenden Anteil an Erneuerbaren. Die NATO gegen Russland Aufrüstung, wogegen sich sogar die nicht gerade der Russophilie verdächtigen Rand Corporation positioniert. Für einen Einblick in die EU-Interessen bei Impfkampagnen und Russlandbashing lohnt immer wieder ein Blick in den Blog des unabhängigen Brüssel-Korrespondenten Eric Bonse: https://lostineu.eu.Globale Ausbeutestrukturen bleiben erhalten und werden noch verschärft – mit allen bekannten Folgen: Krisen, Krieg und Flucht … mindestens mal. Die Aufrüstung geht weiter: https://friedensblog.org/tag/bundeswehr/. Die pseudo-legitimierenden Kriegsgründe sind ja längst formuliert, wie Sabine Schiffer u.a. in ihrer Ostermarschrede 2019 zusammenfasst: Ressourcensicherung, humanitäre Krise, Massenmigration. Deshalb ist auch nicht sicher, wie der Zusammenbruch des Wirtschaftssystems verschleiert werden soll – dafür gibt es immer noch viele Optionen, die kritisch im Blick behalten werden müssen. Das ist die Aufgabe der Friedensbewegung für das nächste Jahr, denn – so wie es aussieht – werden die meisten Medien diese Aufgabe nicht erfüllen. IMV News IMV zu den Themen kontinuierlich auf Twitter: https://twitter.com/imv_berlin?s=11 und/oder https://twitter.com/imverlangen?lang=ga. Allerdings fällt uns auf, dass manche Tweets nicht angezeigt werden oder mit einer Sicherheitswarnung für „sensibles Material“ versehen sind. So ist es uns nicht gelungen, den Hashtag #Walkampftote zu etablieren; der darauf hinweisen sollte, was in der Wahlkampfphase versäumt wurde. U.a. für eine ordentliche Bezahlung der Pflege zu sorgen und somit den weiteren Abbau von Intensivbetten zu verhindern … von dem flächendeckenden Einbau von Luftfiltern an Schulen ganz zu schweigen. Wir sind umgezogen bzw. mitten drin, als nächstes steht der Umzug des Archivs ins neue Büro an. Darum, aber natürlich auch für unsere Arbeit freuen wir uns über jede Spende. Vielen Dank im Voraus! Hier unsere Instituts-Kontodaten: GLS eG, IBAN DE89 4306 0967 1229 8692 00, BIC GENODEM1GLSZum Jahreswechsel machen wir eine Newsletterpause und melden uns dann mit dem Februar-Newsletter zurück. Allen alles Gute und kommt gut rüber! |
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