Vom 21. bis 25. August fand die Spielemesse GamesCom 2013 in Köln statt – 5 Tage lang trafen sich Hersteller, die ihre neue Hard- und Software vorstellen wollen, mit Händlern und Endkunden, die sich die Neuheiten ansehen möchten, die es teilweise erst später (pünktlich zum Weihnachtsgeschäft….) zu kaufen geben wird.
Der erste Tag war den Fachbesuchern vorenthalten, danach sind die Messehallen für alle Interessierten geöffnet, und die Presse berichtet treu und brav das, was Ihnen die Hersteller als Textbausteine fertig geliefert haben. Viel ist die Rede vom “Krieg der Konsolen” zwischen Microsoft, Sony und Nintendo – bei dem der Verbraucher mit seiner Kaufentscheidung gleichzeitig “kriegsentscheidend” wird. Alleine das Vokabular lässt einen gruseln.
Der Bereich der Onlinespiele wächst, Free-to-play / Freemium ist nach wie vor ein rasant wachsender Markt mit dem viel Umsatz gemacht wird, und hier müssen Eltern aufpassen:
Es gibt für Onlinespiele keine zuverlässige Altersbeurteilung! Kann bei Konsolen- oder Computerspielen mit einem kurzen Blick auf die Alterskennzeichen auf der Packung zumindest eine grobe Einordnung vorgenommen werden (zu der allerdings immer noch einige Jahre addiert werden sollten – die Grenzen werden von den Herstellern selbst vergeben und sind entsprechend mit Vorsicht zu betrachten), gibt es das für die Onlinespiele nicht.
Das heißt für Eltern, dass sie ein besonderes Augenmerk darauf haben sollten was ihre Kinder online spielen, möglichst dabei sind wenn ein neues Spiel begonnen wird, und im Gespräch mit ihren Kindern klären und auch er-klären, was das Kind spielen darf, und was nicht.
Enttäuscht hat uns die Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Sender: Eigentlich hätte das Morgenmagazin vom 22. August mit dem Bericht zur GamesCom als “Dauerwerbesendung” gekennzeichnet sein müssen – Screenbilder (mit martialischen Figuren und incl. Waffengefuchtel), Beurteilungen, Preise, Kaufempfehlungen, keine einzige kritische Stimme zu dem ganzen Zirkus? Da hätten wir mehr erwartet.
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IMV News
Im deutsch-türkischen Journal erschienen: Bürgerkrieg ist schlimm, Krieg auch
Zwei Jahre lang geschah auf internationaler Ebene nichts Nennenswertes in Bezug auf den syrischen Bürgerkrieg, nun weckt ein Giftgaseinsatz mit einem Mal die Entschlossenheit. Sabine Schiffer misstraut den gängigen Erklärungsmustern.
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